Der Namensgeber der Auszeichnung, Conradin Kreutzer, wurde am 22. November 1780 in der Thalmühle bei Meßkirch geboren. Als Komponist und Dirigent prägte er die deutsche Musikszene des 19. Jahrhunderts maßgeblich. Mit seinen Opern, Liedern und Instrumentalwerken hinterließ er ein vielseitiges musikalisches Erbe. Die Entscheidung, die Auszeichnung nach ihm zu benennen, würdigt seine Bedeutung für die Musiklandschaft in Baden-Württemberg und setzt ihm ein kulturelles Denkmal.

Die Conradin-Kreutzer-Tafel wird an Musikvereine verliehen, die auf eine mindestens 150-jährige Geschichte zurückblicken können und sich in dieser Zeit künstlerische, volksbildende und kulturelle Verdienste um die Amateurmusik erworben haben. Eine zentrale Voraussetzung für die Verleihung ist der Besitz der „Pro-Musica-Plakette“ für Instrumentalvereine oder der „Zelter-Plakette“ für Chöre, die beide vom Bundespräsidenten vergeben werden. Diese Auszeichnungen bestätigen bereits ein 100-jähriges Bestehen und eine umfassend dokumentierte Vereinsgeschichte. Der Antrag für die Conradin-Kreutzer-Tafel erfolgt über den jeweiligen Dachverband des Vereins, der ihn an das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg weiterleitet. Vereine, die keinem Dachverband angehören, können den Antrag mit den entsprechenden Nachweisen direkt beim Ministerium einreichen.

Die Verleihung der Conradin-Kreutzer-Tafel findet traditionell im Rahmen des Landes-Musik-Festivals statt. Dieses eintägige Event zieht jedes Jahr große Aufmerksamkeit auf sich, wenn die gastgebende Stadt zu einem klingenden und singenden Ort wird, an dem zahlreiche Konzerte auf öffentlichen Plätzen stattfinden. Der feierliche Festakt zur Verleihung der Tafel ist dabei ein besonderer Höhepunkt des Festivals. Die Auszeichnung wird entweder vom Ministerpräsidenten selbst oder von einem Staatssekretär überreicht und verleiht den gewürdigten Vereinen eine besondere öffentliche Anerkennung.